ALPINA A-Motronic für BMW ALPINA B7 S Turbo E12 und E24
1978 stellte ALPINA mit dem B7 Turbo der Modellgeneration E12 und dem B7 Turbo Coupé der Modellgeneration E24 zwei bahnbrechende Automobile auf die Räder. Mit den ab 1981 aufgelegten noch leistungsstärkeren B7 S Turbo Modellen unterstrich das Haus Bovensiepen seine Kompetenz bei Hochleistungsautomobilen. Gespickt mit für damalige Verhältnisse revolutionärer Technik, wie beispielsweise einer computergesteuerten Zündung und der PIERBURG DL-Einspritzanlage, avancierte der E12 zur schnellsten Serienlimousine der Welt. Die PIERBURG DL-Anlage, ein mechanisches Einspritzsystem, arbeitet nach dem Prinzip der Luftmassenmessung und spritzt die danach bemessene Kraftstoffmenge kontinuierlich in das Saugrohr ein. Die Einspritzung wird über einen Raumnocken gesteuert, Regelgrößen sind die Luftmenge und der Saugrohr-Unterdruck.
Leider ist diese Technik nunmehr 46 Jahre nach ihrer Vorstellung sehr störanfällig geworden. Durch wechselnde Benzinqualitäten, lange Standzeit und vor allem aber - je nach Fehlerbild - nicht verfügbare Ersatzteile wird eine Instandhaltung der originalen PIERBURG DL-Anlage immer schwieriger und aufwendiger. ALPINA hat für Besitzer dieser seltenen und mittlerweile sehr wertvollen Fahrzeuge eine raffinierte Ersatzlösung entwickelt – die ALPINA A-Motronic.
Die Funktion und Benutzbarkeit des Fahrzeugs auch nach längeren Standzeiten wird durch die elektronisch gesteuerte ALPINA Einspritzung und Zündung sichergestellt – und das bei einem weitestgehend originalen Aussehen des Motorraums – eine Voraussetzung für den Erhalt des H-Kennzeichens.
Eine Nachbildung der PIERBURG DL-Einspritzanlage fungiert als Kraftstoffdruckspeicher im ALPINA A-Motronic Verbund. Die Versorgung der elektrisch gesteuerten Einspritzventile erfolgt mittels originaler Kraftstoffleitungen. Die mechanische Kraftstoffpumpe, sowie das Kaltstartventil entfallen. Die benötigte Kraftstoffanreicherung für den Warmlauf erfolgt durch die neue Motorelektronik. Das Zusatzluftventil wird durch ein Leerlaufregelventil ersetzt. Der zusätzliche Temperatursensor zur Erfassung der Kühlwassertemperatur für die Motorsteuerung sitzt im Thermostatgehäuse. Der mechanisch anfällige Zündverteiler entfällt. Stattdessen wird der gewonnene Platz für die Aufnahme des Phasengebers genutzt – untergebracht im stilvollen, CNC-gefrästen ALPINA-Deckel. Der Signalgeber für den Phasengeber ersetzt den Verteilerfinger. Durch den Einsatz eines Hallgebers wird eine vollsequenzielle Einspritzung und eine semisequenzielle Zündung ermöglicht. Für die sichere Entflammung des Gemisches auch unter den härtesten Einsatzbedingungen sorgt eine vollaktive 3x2 Zündspule, die ebenfalls wie alle anderen verbauten Aktoren und Sensoren die strengsten Automobilstandards erfüllt.